Ein Geflecht aus Wien

Die Oberflächenstruktur der neuen Fronten von Häcker erinnert an ein legendäres Möbel aus den Wiener Kaffeehäusern.

Die Geschichte des Wiener Geflechts ist über 200 Jahre alt – und noch immer hochaktuell. Als Michael Thonet Mitte des 19. Jahrhunderts seine Kaffeehausstühle aus Bugholz erfand, griff er schon mit dem Stuhl Nr. 14 für die Sitzfläche auf ein Material zurück, das leicht, elastisch, belastbar und doch grazil war: ein wabenförmiges Geflecht aus sechs Peddigrohrsträngen, das man in Österreich schon im 18. Jahrhundert kannte. Man sitzt darauf nicht nur äußerst bequem, es bildet auch einen reizvollen Kontrast zum Holz und verleiht dem Stuhl Eleganz.

Einzigartige Struktur

Das unnachahmliche Flair des Wiener Geflechts hatten auch die Produktverantwortlichen bei Häcker im Sinn, als sie sich an eine Neuheit für Küchenfronten machten – mit dem Muster des Wiener Geflechts geprägte Furnierfronten, die bei der Hausmesse im Herbst erstmals vorgestellt wurden. Die minimalistischen Küchenmöbel des westfälischen Herstellers bekommen damit eine einzigartige haptische Struktur und bei aller Nostalgie einen frischen, ungesehenen Look, der wunderbar zum aktuellen Trend „Mid Century“ passt. 

400 Tonnen Druck beim Prägen

„Mit den Fronten im Wiener Geflecht wird die Verbindung zwischen Küche und Wohnen noch enger“, nennt Michael Dittberner, Leiter Produktentwicklung und Produktmanagement bei Häcker, einen weiteren Vorteil der neuen Variante.
Ganz unaufdringlich erinnert das fein-strukturierte Design an traditionelle Handwerkskunst. Dabei sind die Fronten aus Nussbaum, heller oder schwarz gefärbter Eiche vor allem Meisterwerke aufwändiger moderner Produktionstechnologie. „Für einen Quadratmeter Front brauchen wir acht Quadratmeter Furnier“, erklärt Dittberner. „Wir müssen auf den Unterbau zuerst zwei Lagen durchgefärbtes Pappelfurnier auflegen. Darauf kommt die Deckschicht, das eigentliche Furnier. Mit 400 Tonnen Druck wird bei 120 Grad Temperatur ein Blech mit der Struktur des Wiener Geflechts in das Furnier eingepresst.“ So entsteht eine Fläche, bei der das Furnierholz selbst geprägt ist – etwas, was man mit dem Muster des Wiener Geflechts in der Branche so noch nicht gesehen hat und was in seiner Einzigartigkeit voll dem Anspruch von Häcker entspricht: „Be unique“.

Eine alte Idee für eine neue Zeit

Wenn man es genau bedenkt, sind die Fronten im Wiener Geflecht nur eine logische Fortsetzung der Jahrhundertidee von Michael Thonet: Wo er mit Wasserdampf und Druck das Holz seiner Bugholz-Stühle in Form brachte, bringt Häcker das Holz seiner ebenso innovativen Fronten ebenfalls mit Druck und hohen Temperaturen in seine charakteristische Struktur. Geschichte wiederholt sich manchmal doch.

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